PIGWISE

oder Die antipodische Krise des subhumanen Schweins​

03 – 07.06.2021 // je 17-23 Uhr

Schweine! Kaum ein Tier hat die Entwicklung des Homo sapiens so hautnah begleitet wie das Schwein. Während Hund, Katze, Pferd partnerschaftlich in einem zutiefst romantisch verklärten Verhältnis zu uns standen und stehen, blieb dem Schwein stets die Rolle des unreinen Nutztieres. Und darüber hinaus fungierte Schwein als wohlfeile Verkörperung des schmutzig Minderwertigen und grunzend Bösen. Dabei ist besonders sein schweinisch geselliges Wesen dem unseren zutiefst ähnlich. Schweine scheinen uns also zugleich fern und nah. Und selbst die moderne Kulturwissenschaft hat längst erkannt, das Schweine manchmal sogar als unsere Doppelgänger auftreten. Doch sind sie keine Doppelgänger des Menschen, sondern vielmehr Botschafter eines Fremden, Unheimlichen, das, verborgen und verdrängt, in den unausgeleuchteten Ecken eines jeden Menschen nistet.

In einer multimedialen Installation agieren und spiegeln live, in Anziehung und Abstoßung, Verschmelzung und Widerspruch, Stilbruch und Eleganz, acht Künstler:innen den Menschen im Schwein und umgekehrt. Über Geschmacks- und Genregrenzen hinweg stellt sich die Frage: Wer ist wer?

Zusätzlich zu den PIGWISE-Vorstellungen vom 3. bis 7. Juni wird es am 5. Juni ein PIGWISE SPECIAL geben. In dem rund 20-minütigen forensischen Dekompositionsfilm SCHWEINCHEN trifft Mirko Borscht auf Jörg Buttgereit und Mark Benecke.

Die performative Installation ist begehbar von 17 bis 23 Uhr. Der gesicherte Einlass ist nur zu fest gebuchten Zeitslots möglich.
10 Euro / erm. 8 Euro
Tickets sind ab sofort in unserem Online-Ticketshop buchbar. Resttickets sind an der Abendkasse erhältlich.

Mirko Borscht // Kuration, Video

Holger Kuhla // Dramaturgie

Lisa Fütterer // Raum

Romy Camerun // Gesang

Aktomis (Jo Flüeler) // Komposition

Ichi Go // Tanz

Jessika-Katharina Möller-Langmaack // Schauspiel

Yaroslav Schwarzstein // Malerei, Objekte

Christian Beck // Installation

+ Joker (Schweinekuscheln)

Gefördert durch Recherchestipendium der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Hauptstadtkulturfonds. Koproduziert vom Kunstfest Weimar.

Produziert durch die YMUSIC GmbH:

Eric Nikodym // Produktionsleitung

Wiebke Wesselmann // Produktionskoordination

Felix Seidel // Technische Leitung

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