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Ewige Prozession:Tomi Lebrero (Bandoneonist) und Segundo Bercetche (Musiker und Filmemacher) möchten ihre „Ewige Prozession“ fortsetzen, eine audiovisuelle Performance über die musikalische, politische und ökologische Reise des Bandoneons und offene Fragen über seine mögliche Zukunft. Das Bandoneon wurde um 1840 in Deutschland erfunden. Laut Astor Piazzolla wurde dieses Musikinstrument ursprünglich für religiöse Prozessionen entwickelt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde es nach Buenos Aires gebracht, wo es schließlich in Bordellen und Kabaretts eingesetzt wurde und den heutigen Tango begründete. Hundert Jahre nach Piazzollas Geburt werden sie versuchen, an die Ursprünge dieses Instruments anzuknüpfen, das von Deutschland aus seinen Weg nach Argentinien fand. Im Jahr 2017 unternahmen Lebrero und Bercetche eine Reise zu Pferd durch Argentinien. Das Ergebnis ist ein Dokumentarfilm mit dem Titel „No va LLegar“ („Er wird es nicht schaffen“). Dieser Dokumentarfilm ist einer der vorherigen Schritte, die uns zu diesem neuen Projekt geführt haben, denn beide haben einen originellen Zugang zu Traditionen. Im Jahr 2022 wollten Lebrero und Bercetche eine Reise zu Pferd durch Deutschland unternehmen und den Ursprung des Instruments in Sachsen und Nordwestphalen erforschen.
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Tomi Lebreroist ein Komponist, Gitarrist, Bandoneonspieler und Sänger aus Buenos Aires, Argentinien. Er gehört zu einer Generation von Musiker:innen, die dem Rock durch eine akustische Ästhetik verbunden sind, und ist eine wichtige Referenz in der Singer-Songwriter-Szene, die die argentinische Independent-Musik der letzten zehn Jahre bestimmt hat. Er tritt entweder solo oder mit seiner Band El Puchero Misterioso auf – einem Septett, das sich aus Elementen wie Kontrabass, peruanischem Cajón und Cello zusammensetzt. In seiner Musik verwendet er Elemente aus der Musik des frühen 20. Jahrhunderts wie Tango und Folklore, die eine starke lyrische Prägung aufweisen. Darüber hinaus bedient sich seine Arbeit auch des Rocks, der Folklore, des psychedelischen Pops und tellurischen Klängen. In seinem kompositorischen Universum ist alles möglich. Lebreros Lieder schildern alltägliche und ungewöhnliche Geschichten zugleich. Diese Geschichten spielen sich in Landschaften ab, die die melancholische Einsamkeit der argentinischen Pampa oder die ironische Verkommenheit jeder lateinamerikanischen Metropole evozieren.
Segundo Bercetche ist Musiker und Filmemacher. Als Songwriter veröffentlichte er bisher fünf Alben unter dem Namen Siro Bercetche. Er ist Mitglied bei Lujo Asiático, einem Trio, das sich der elektronischen Musik verschrieben hat, jedoch auf Maschinen oder Computer verzichtet und lediglich Drum Set, Synthesizer und Sampler verwendet. Lujo Asiático tourten im Oktober und November 2017 durch Japan und kamen daraufhin mit der Vinyl Edition ihres ersten Albums zurück. Nachdem Bercetche zunächst Videoclips für sich selbst produzierte, entwickelte er letztlich Videos für mehr als zwanzig lokale und internationale Künstler:innen. Die Arbeit an der Dokumentation Buenos Aires Rap (2014) weckte seine Liebe zum Dokumentarfilm. Sein Film No va llegar (2017) zeigt den Bandoneonisten Tomi Lebrero auf seiner epischen Reise durch Argentinien zu Pferd.